Ares Verlag

Seit über 100 Jahren gibt es den Leopold Stocker Verlag als ein in erster Linie auf den „grünen Bereich“ – auf hochqualitative Praxisbücher zu den Themengebieten Natur, Jagd, Landwirtschaft, Küche und Garten – spezialisiertes Unternehmen.

Auch zeitgeschichtliche und politische Bücher wurden im Programm des Leopold Stocker Verlages regelmäßig betreut. Doch das anspruchsvolle Sachbuch und politisch-historische Titel auf wissenschaftlichem Niveau benötigten ein eigenes Forum, einen eigenen Auftritt. Dafür wurde der ARES-Verlag ins Leben gerufen.

Dabei hat man sich eine hohe Latte gelegt: Die Themen sind spannend und oft auch kontrovers. Ein Programm für gepflegte Langeweile will ARES nicht machen, und auch nicht eines, in dem die immer gleichen Meinungen des medialen Mahlstroms wortreich wiedergekaut werden. Die Bücher des ARES-Verlags fordern den Leser heraus und beziehen Position: Sie liefern nicht nur wesentliche Informationen, Analysen, Hintergründe und harte Fakten, die Voraussetzung jeder fundierten Meinungsbildung sind, sondern nehmen auch Stellung. Man kann sich von ihnen anregen, oder erregen lassen, in jedem Fall ist geistige Auseinandersetzung gefragt.

Identität & Gedächtnis: Denkmäler und politische Architektur von 1800 bis zur Gegenwart
Brandenburger Tor, Reichstag, Wiener Ringstraße und Walhalla sind ebenso politische Architektur wie die Kelheimer Befreiungshalle und das Leipziger Völkerschlachtdenkmal, das 1945 gesprengte Tannenbergdenkmal, das Marine-Ehrenmal in Laboe und all die zahlreichen Gedenkstätten für die Gefallenen des Ersten und Zweiten Weltkrieges bis hin zu den sowjetischen Ehrenmalen, die nach 1945 in Deutschland errichtet wurden, und den Gedenkstätten für die NS-Opfer.Auch Nutzbauten wie jene der Bauhaus-Bewegung und die Arbeiterburgen des „Roten Wien“ folgten ideologischen Vorgaben. Der Nationalsozialismus verstand Architektur überhaupt als „gebaute Weltanschauung“, wofür zahlreiche Beispiele in Wort und Bild gebracht werden.Nach dem Zweiten Weltkrieg geriet die seit 1800 errichteten Bedeutungsarchitektur zunehmend in Verruf -und davon war nicht nur jene des Dritten Reiches betroffen. Gleichzeitig wird der politischen Architektur von heute gehuldigt, deren politische Aussage eine komplett andere geworden ist, wie sich etwa anhand des Bonner „Langen Eugen“ und dem Kanzlerbungalow zeigen lässt.Es gibt aber auch eine Gegenbewegung – die Rekonstruktionsbewegung  –, der der Autor ein eigenes Kapitel widmet. Dresdner Frauenkirche oder Berliner Stadtschloss sind dafür nur die prominentesten Beispiele.

24,90 €*

Herbert Gruhl: Pionier der Umweltsoziologie
Herbert Gruhl (1921-1993) gehörte mit seinem 1975 erschienenen Bestseller ‚Ein Planet wird geplündert‘ zu den ersten herausragenden Vertretern des politisch inspirierten Umweltschutzes. Er war insbesondere in den 1970er Jahren eine zentrale Figur, die die ökologische Diskussion in Deutschland beflügelte.Als Sprecher für Umweltschutzfragen der CDU bis 1976 fragte er nach den verbleibenden Möglichkeiten unseres Wirtschaftens. Er tat dies oft auch in kompromißloser Weise.Dies brachte Gruhl mehr als einmal in Konfrontation mit seiner eigenen Partei, was 1978 zu seinem Austritt aus der CDU und der Gründung der grünen Partei führte. Aber er kann auch als Pionier der Umweltsoziologie gelten.Seine intellektuelle Grundlagenarbeit im Bereich des Umweltschutzes und sein schließliches Scheitern gegenüber einer immer weiter erstarkenden linken bis kommunistischen Gegenbewegung innerhalb der sich organisierenden Grünen sind Gegenstand der vorliegenden Untersuchung.

24,90 €*

Und altes Leben blüht aus den Ruinen: Rekonstruktion in Architektur und Kunst seit 1990
Scheinbar instinktiv hat eine sehr große Zahl von Menschen ein verblüffend ähnliches Gespür für als schön oder hässlich empfundene Stadträume. Sehr häufig wird historischer/historisierender Architektur der Vorzug vor modernistischen Neubauten gegeben. Immer wieder ist zu hören, dass viele deutsche Städte ein Defizit an historischer Architektur und damit an urbaner Ästhetik aufweisen. Dies ist die Folge sowohl der Zerstörungen des Zweiten Weltkrieges als auch der modernistischen Stadtplanungen und Abrisse der Nachkriegszeit.Hier setzt die heutige Rekonstruktionsbewegung an. Sie bemüht sich darum, verlorene historische Gebäude erneut zu errichten. Sie versucht, bedeutende historische Bauwerke oder Stadtensembles notfalls auch durch den Nachbau von Kopien zurückzuholen. Sie möchte die von falschen Planungen oft zerrissenen Stadtbilder heilen und schöne Orte (wieder) erschaffen.Dieses Buch widmet sich der deutschen Rekonstruktionsbewegung zwischen 1990 und 2020. Vorgestellt werden Projekte ganz unterschiedlicher Entwicklungsgeschichten. Oft stecken engagierte Bürgerinitiativen hinter der Realisierung, nicht selten gegen Widerstände aus Architektenschaft und Politik. Es gibt aber auch Rekonstruktionen, die von privaten Bauherren, Stiftungen oder gar politischen Gremien initiiert oder maßgeblich vorangetrieben werden.

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„Kulturbolschewismus“ oder „Ewige Ordnung“: Architektur und Ideologie im 20. Jahrhundert
Die Architektur ist seit der Jahrhundertwende um 1900 zum Schauplatz erbittert ausgetragener ideologischer Kämpfe geworden: Klassizismus gegen Gründerzeit, Bauhaus versus Heimatstil, Moderne gegen Postmoderne, Flachdach gegen Steildach usw. Der Streit um die architektonischen Formen wurde seit der Russischen Revolution 1917 auch ein eminent politischer. Die Erbitterung, mit der bis zum heutigen Tag um Aussagen und Begriffe, „Diktatoren-Klassizismus“, „Ornament ist ein Verbrechen“ oder „Verlust der Mitte“, diskutiert wird, belegen dies.So unterschiedliche Exponenten wie Peter Behrens, Adolf Loos, Le Corbusier, Frank Lloyd Wright, Heinrich Tessenow, Albert Speer oder Paul Schulze-Naumburg stehen für verschiedene Lebensgefühle, aber auch für verschiedene politische Weltentwürfe des 20. Jahrhunderts. Ihre Auseinandersetzungen sind für die Architektur und damit für das Aussehen der uns umgebenden Landschaft bis heute von großer Bedeutung.

19,90 €*